Geschichte des FV04 Wössingen

Die Geschichte unseres Fussballvereines in Wössingen!

Gründung des FV04 im Jahre 1904

Leider sind die Vereinsaufzeichnungen infolge unglücklicher Umstände verloren gegan-gen, so dass die Gründungszeit und die Jahre bis Ende des 1. Weltkrieges nur auf Grund von mündlichen Überlieferungen der damaligen Mitglieder geschildert werden kann. Einige Wössinger Jungen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die höhere Schule in Bretten besuchten, brachten das „Kicken“ in unseren Ort und fanden, trotz des strengen Verbotes von Schule und Elternhaus noch weitere Kameraden, die begeistert zu jeder freien Stunde eifrig mitmachten. Doch – berufen wir uns auf einen dieser Fußballpioniere – Rektor Gustav Kunzmann. Von Seiten der Schule gab es ein strenges Verbot unter Ar-restandrohung. Dennoch waren die Jungen von diesem neuen Sport begeistert und fanden unter ihren Freunden in Wössingen weitere Spielkameraden, so dass 1904 bereits mit einer „Mannschaft“ aufgewartet werden konnte. Der erste Fußballplatz waren die Wiesen bei der Falltorbrücke; leider musste immer wieder das Feld geräumt werden, da die Anlieger dieses Geländes keinen Gefallen an dem Spiel finden wollten.

Details

20 Jahre FV04 Wössingen

Sportfest 1948

50-jähriges Jubiläum

50 Jahre Fußball in Wössingen

Schüler brachten das Fußballspiel von Bretten mit – Vom FC „Germania“ zum FV 04 Wössingen. Am 5. 6. und 7. Juni wird der Fußballverein Wössingen sein 50jähriges Jubiläum begehen. Ein halbes Jahrhundert Fußball ist eine schöne Tradition und gleichzeitig eine Verpflichtung.

Dieser Verpflichtung nachzukommen, war der Fußballverein bis auf den heutigen Tag bestrebt. Der FV Wössingen ist einer der ältesten und traditionsreichsten Landvereine, der mit Recht zu den Pionieren des Fußballsports gezählt werden darf. Sehr viel Arbeit und Opfersinn hat dazu gehört, um den Verein über fünf Jahrzehnte hinweg immer wieder auf der Höhe zu halten. So wechselvoll diese fünf Jahrzehnte waren, so wechselvoll war auch die Geschichte des Wössinger Fußballvereins. Infolge unglücklicher Umstände gingen leider die Aufzeichnungen des Vereins aus der Gründungszeit bis zum Ende des ersten Weltkriegs verloren, so dass man jene Entwicklung nur auf Grund mündlicher Erzählungen der damaligen Mitglieder schildern kann. Einige Jungen aus Wössingen, die zu Beginn des Jahrhunderts die Höhere Schule in Bretten besuchten, brachten das „Kicken“ nach Wössingen. Kronzeuge hierfür ist der jetzige Rektor Gustav Kunzmann (Rüppurr). Er „kickte“ mit manchen Altersgenossen trotz Verbots von Schule und Elternhaus. 1904 stand bereits die erste Mannschaft.

Der 1. Fußballplatz waren die Wiesen an der Falltor-Brücke. Wegen der immer wieder beschädigten Obstbäume musste der Platz öfters gewechselt werden. Als „Ball“ diente in den Anfängen ein ausgestopfter Stoffball. Der erste Lederball für 7,50 Mark stammte von der Firma Stuckenbrock in Einbeck. Der „Club“ stand als Verein organisiert im Herbst 1904. Die Gründer des Vereins waren Karl Böckle, Wilhelm Böckle, Jakob Nuffer, August Lindenmeier, Gustav Kunzmann, Fritz Schuhmacher, Fritz Bauer, Karl Bölzner, Wilhelm Engel, Rudolf Stöckle. Von 1904 – 07 war Karl Böckle erster Vorstand; das Spielgelände war der Steinbruch. Bis zu Beginn des ersten Weltkriegs kam zur Fußballmannschaft noch eine Leichtathletikmannschaft, die in der näheren Umgebung schöne Erfolge errang. Im letzten Kriegsjahr des ersten Weltkriegs konnte der Verein von der Domänenverwaltlung an der Straße nach Stein ein Gelände als Sportplatz pachten.

Der Verein hieß bis Ende des ersten Weltkrieges „FC Germania Wössingen“, die Vereinsfarben waren schwarz-gelb. Nach 1918 wurde die Vereinsfarbe in blau-weiß abgeändert und der Verein als FV 04 Wössingen in das Vereinsregister eingetragen. 1921 rückte der Verein bereits zur B-Klasse auf. 1929 wurde unter Vorstand Emil Soldinger das 25jährige Jubiläum gefeiert. Der Verein stand bereits in der A-Klasse. Als Trainer wurde damals Hauptlehrer Max Fitterer gewonnen. Er führte die Fußballer zu beachtlichen Erfolgen. 1937 brachte den Abstieg zur B-Klasse und den Verlust des alten Sportplatzes. 1938 wurde der neue Sportplatz im sumpfigen Wiesengelände unterhalb der Mühle zur Vergütung gestellt.

Später erwarb ihn der Verein käuflich. Nach dem zweiten Weltkrieg nahm man den Spielbetrieb im Spätjahr 1945 bereits wieder auf. 1948 übernahm Adolf Koch die Führung des Vereins bis 1950. Der Verein spielte sich wieder zur A-Klasse empor. 1950 übernahm Hermann Böckle II die Führung des Vereins. 1952 konnte das moderne Klubhaus erstellt werden. Die gute Betreuung der Aktiven von Seiten des Übungsleiters Herrn Kühn machte sich in den beiden letzten Spieljahren durch die gute Position bei den Verbandsspielen bemerkbar.

So begeht der FV Wössingen sein goldenes Jubiläum und wartet über die Festtage des 5., 6. und 7. Juni mit einem Festprogramm auf, bei dem sich sämtliche hiesigen maßgebenden Vereine aktiv beteiligen, ferner haben 12 auswärtige Fußballvereine ihre Teilnahme bis jetzt zugesagt. Der Verein wird außerdem im Verlauf der Festtage einen Gedenkstein zur Erinnerung an seine im ersten und zweiten Weltkrieg Gefallenen enthüllen. Für den letzten Festtag sind Überraschungen mannigfacher Art vorgesehen

BNN 1954